Bundestagswahl 2013
Die Wahl hat stattgefunden und es wurde gewählt, was der Wähler glauben wollte.
Eine große Mehrheit hat sich für den einfachen und erhofften besitzstandswahrenden Weg entschieden mit der Meinung, es liefe doch alles gut und wir können zufrieden sein.
Offenbar reichte es der Partei um Frau Merkel herum einem Großteil der Wähler immer wieder zu suggerieren, es sei so und es wäre keine Änderung der Grundsätze und des Handelns notwendig.
Doch wer sich mal mit der jüngeren Vergangenheit und der Ära Kohl eingehend befasst hat, müsste einsehen, welche unguten Strukturen dort gepflegt und etabliert wurden. Kontrolle in Form von Bespitzelungen der eigenen Mitarbeiter bis ins letzte Detail waren an der Tagesordnung. Heute wissen wir, wir werden alle in einem Maße überwacht, die tatsächlich unser Vorstellungsvermögen überragt. (siehe Artikel von Heise vom 19.09.2013 )
Die Voraussetzungen dafür wurden gesetzesmäßig schon kurz nach dem 2. Weltkrieg geschaffen und mögen zu dem Zeitpunkt angebracht gewesen sein. Heute wird uns Sicherheit durch Überwachung suggeriert und wir können nur hoffen, nicht irgendwann mal selbst durch das Raster zu fallen.
Auch nachfolgende Regierungsparteien haben diese Strukturen nicht auflösen können und wollen. Seitdem nun Frau Merkel als Frontfrau, und ich nenne sie bewusst so, ihr Amt als Regierungschefin ausübt, hat sich das Gefüge immer mehr zu einer Struktur eines ehemaligen DDR-Staates entwickelt. Demokratie und Volkes Wille werden nur dann zugelassen, wenn es in das eigene Programm passt, welches ausschließlich Macht und Wachstum anstrebt. Soziale Komponente werden nur so lange erfüllt, wie sie keine eigenen Interessen schmälern.
Diese Ansicht findet sich oft in den Wählern der schwarzen Parteien wieder. Sie haben mehr Angst ihr Vermögen teilen zu müssen, als dass sie verstehen, dass sie die eigentlich asozial Handelnden sind. Sie vergessen, dass die Ausgangssituationen für einen großen Teil der Bevölkerung ganz andere als ihre eigenen sind.
Aber es geht nicht darum Menschen etwas wegzunehmen oder zu neiden, sondern möglichst allen hier lebenden Menschen ihr Leben lebenswert zu machen, indem sie Arbeit finden und mit ihrem Einkommen ohne weitere Transferleistungen ihren Lebensunterhalt bestreiten können und!!! ihren Kindern alle Chancen ermöglichen Bildung zu erlangen. Die Ressourcen dazu haben wir in diesem Land.
Dies wird im großen Maß von der bisherigen Regierung als nachrangig erklärt. Im Gegenteil, da werden von den Anhängern der konservativen Parteien sogar die Menschen diffamiert, die alles dafür getan haben diesen Staat aufzubauen und zu gestalten, das Bruttosozialprodukt wachsen ließen, nun als Dank für gebrochene Versprechen, ihre Rente wäre sicher (wir erinnern uns an die Aussage des Herrn Norbert Blüm, CDU), in Armut leben müssen. Ganz zu schweigen im Falle einer Pflegebedürftigkeit die dann noch zusätzlich Belastungen für die Familie mit sich bringt. (Pflegewiki.de )
Wer also weiter schlafen will, weil ja alles so gut ist, dem kann man nur wünschen, dass er selbst nicht mal unsanft aufwacht! Denn auch das gern und vielzitierte Argument der eigenen Vorsorge bricht in sich zusammen, weil sich immer öfter zeigt, dass aufgrund demografischer Entwicklungen weder Betriebsrenten sicher sind, noch andere private Vorsorge in Form von börsenorientierten Anlagen und Versicherungen durch zu niedriger Zinsen. (Siehe Artikel der Süddeutschen.de vom 19.09.2013 und der WELT vom 15.09.2013 )
Für die Anderen, die die gesellschaftlichen Probleme erkennen, kann ich nur wünschen weiter mit wachem Verstand zu beobachten und auch selbst tätig zu werden!
Widerstand gegen Missverhältnisse geht immer!