Opferstoeckchen…

 

Gestern bekam ich ein „Blog-Stöckchen“ diesmal „Opferstoeckchen“ genannt, vom Westsideblogger zugeworfen!

Vielen Dank, ich fühle mich geehrt!

Drei Fragen die das Thema Kirche betreffen wurden gestellt und auch wenn das Thema nicht so ganz leicht in wenigen Sätzen zu behandeln ist, habe ich diese Herausforderung gern angenommen:

 

 

1. Kannst Du Dich an einen schönen Kirchenbesuch erinnern und was machte das Schöne daran aus?

 

Wenn ich den Begriff Kirche als Gebäude sehen will, dann gab es einige beeindruckende Momente. Besucht habe ich viele „Kirchen“ und bin in den meisten Fällen gern schnell wieder geflohen! Die meisten dieser „Veranstaltungsorte für Rituale“ wie ich sie nenne, strahlen eher etwas längst Vergangenes, oder noch schlimmer: so viel Düsteres und Konfliktbeladenes aus. Für mich kein Ort wo ich gern bin! Es gibt aber in einigen Kirchen sehr viele künstlerisch interessante Werke zu sehen, dass ich sie eher als Museen betrachte. Meine Interessenlage zeigt sich somit deutlich eher in der architektonischen und künstlerischen Ausgestaltung als in der eigentlichen Bedeutung oder Funktion dieser Gebäude.

 

2. Welche Bedeutung hat die Kirche heute für Dich / oder welche sollte sie Deiner Meinung nach haben?

 

Ich habe mich lange und eingehend mit Religion und Kirche befasst und je mehr ich darüber erfuhr, umso mehr entfernte ich mich von dem Gedanken überhaupt nur einer Religion oder Kirche angehören zu wollen und deren Dogma zu folgen. („Dogma“ ist im übrigen ein netter Film 😉 )

Religion ist ein Gerüst an das Mensch sich halten kann (aber nicht zwingend muss) und dieses Gerüst kann aus sehr unterschiedlichen „Material“ gebaut sein. Geht man auf den Ursprung der meisten Religionen der Welt zurück, käme man tatsächlich auf einen Konsens. Doch offensichtlich ist das nicht von der Kirche und allen anderen Religionsgemeinschaften gewollt, denn es werden Grenzen gesetzt, andere Interpretationen negiert, sogar als strafwürdig und vernichtenswert erklärt.
Alte „Weisheiten“ die vor tausenden Jahren als Hilfestellung galten, z.B. aus hygienischen Gründen, werden heute ohne „Sinn“ und Hinterfragen einfach als Ritual weiter praktiziert, eine sklavische Haltung an die alten Gesetze eingefordert.

Die Kirche, z.B. die christliche, ist für mich nur noch eine Institution, die nicht anders agiert als ein wirtschaftlicher Betrieb. Beteiligungen an global agierenden Firmen und Aktionärsbeteiligungen, selbst auch bei Waffenproduktionen zeigen mir eher eine gewaltbereite und menschenverachtende und zerstörende Gesinnung.
Das fängt schon im Kindergarten an, wenn Kinder aus dem Gemeinschaftsleben ausgeschlossen werden, nur weil sie einer anderen Konfession angehören, und hört mit „Waffen segnen“ im Kriegsfalle auf.

Eine „Kirche“ sollte sich meiner Meinung nach für ein friedliches Miteinander einsetzen, und das mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln! Bisher habe ich gegenwärtig nur Pseudo-Aktionen der Kirche erlebt, insbesondere Besitzstandswahrung – von der Vergangenheit möchte ich hier nicht mal anfangen! Denn wenn mit den sozialen Einrichtungen die unter kirchlichen Status stehen argumentiert wird, wird allzu gern vergessen, dass eigene Mitarbeiter unchristlicher und menschenverachtender behandelt werden als die in nicht-kirchlichen Betrieben. Abgesehen davon, dass die Kirche zusätzlich zu den „zwangseingetriebenen“ Kirchensteuern, mancherorts sogar noch mit Zusatzsteuer! in einem für die Meisten ungeahnten Maße noch zusätzlich staatlich unterstützt werden.

Es gibt Ausnahmen, ohne Frage!

Die Frage ist aber: Warum sind es Ausnahmen?

Und dann: Gibt es überhaupt eine Kirche/Religion die allgemeingültig und ausnahmslos richtig ist?

 

3. Wie muss Deiner Meinung nach ein guter Geistlicher heute sein?

 

Ein/e „Geistliche/r“ ist für mich ein religionsunabhängiger Mensch, welcher sich tatsächlich geistig auf  Mitmenschen einlassen kann, egal welche Lebenseinstellung sie haben und welcher „Religion“ sie folgen!

Dieser geistliche Mensch in meiner Vorstellung darf also Seelsorger, Psychologe und Freund, und genauso Familienmensch, Single, sowie anderer sexueller Orientierung sein. Denn in erster Linie ist er Mensch für den der ihn braucht.

Sagt nicht, es gäbe so etwas nicht! Ich hatte das Glück solche Menschen kennen gelernt zu haben und ich bin darüber sehr froh! Danke!

 

 

Mein Blog-Stöckchen werfe ich dann zu einer der richtig guten „Ausnahme“ @UlrichKasparick (verwegen..ich weiß 😉  und er möge mir verzeihen!) und einer mir als sehr humorvoll bekannten Bloggerin @Jostruth die mir ebenfalls verzeihen möge 😉